Jeder Wurf ein Treffer

Mit diesem Jahrmarktsspruch lässt sich am einfachsten der Sieg der Bad Camberger DLRG in der Leinen-Wurf-Staffel am 2. November in Eschborn beschreiben.

Bereits am 12. Oktober konnte ein sportlicher Erfolg für die Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft geschrieben werden.
Soma Márton Bárdi war der erste Rettungsschwimmer aus Bad Camberg, der sich durch seine Siege auf Kreis- und Landesebene für die deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen qualifizierte.
Am 12. Oktober trat er dann gegen die besten aus ganz Deutschland an.
Die deutschen Meisterschaften im Rettungsmehrkampf fanden in diesem Jahr in Hagen statt und Soma konnte mit einem 14 Platz die Saison 2019 beenden.
Eine tolle Leistung.

Rettungssport der etwas anderen Art stellt der SERC in Eschborn dar.
Hier werden den Mannschaften Szenarien vorgesetzt, die durchaus aus dem wahren Leben stammen können.
Mit einer Mannschaft von 3 Rettungsschwimmern und einem Team-Kapitän gilt es, die gegebene Situation innerhalb von 2 Minuten zu analysieren, die Einsatzkräfte zu koordinieren und unter Berücksichtigung der eigenen Sicherheit so viele „Leben“ als möglich zu retten.
Keine leichte Aufgabe.
Ist doch bis zum Betreten des Orts des Geschehens nur bekannt, welche Art von Gewässer das Schwimmbecken darstellt.
In diesem Jahr handelte es sich zum einen um einen Badesee und im zweiten Fall, um einen Gartenpool, an dem ein Junggesellenabschied aus dem Ruder gelaufen war.
Beim dritten Szenario war ein Brand auf einem Boot der Grund für etliche verletzte Personen im Wasser.
Gibt es Unbeteiligte die zur Hilfe herangezogen werden können?
Welche Eigensicherung muss beachtet werden?
Welche Hilfsmittel stehen zur Verfügung und welche Personen müssen zuerst geborgen und wie versorgt werden?
All dies gilt es innerhalb von 120 Sekunden zu erkennen und durchzuführen.
Keine leichte Aufgabe.
Anne Baumfalk, Tim Behmenburg, Felix Schön (Ersatz), Thorben Wahl und Gregor Schmidt, als Team-Kapitän, haben auf diesem Wettkampf viel für den Ernstfall gelernt.
In einer aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten Konkurrenz von 20 Mannschaften sind sie auch mit Platz 15 sehr zufrieden.
Sind doch gerade solche Wettkämpfe die beste Übungsplattform für das echte Einsatzgeschehen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft.

Als besondere Einlage des SERC Eschborn 2019 war eine Leinen-Wurf-Staffel ausgeschrieben.
Um nicht mit panischen Verunglückten in Körperkontakt kommen zu müssen, kann diesen eine Rettungsleine zugeworfen werden.
Diese Rettungsmethode wurde hier als Staffel mit 4 Teilnehmern durchgeführt.
Dabei muss ein Seil ohne Wurfsack oder anderes Endgewicht aufgenommen und dem „Verunglückten“ in einer Entfernung von 10m zugeworfen werden.
Kann der Partner das Seil greifen, wird er so schnell als möglich ans Ufer gezogen, steigt aus dem Wasser und ist der nächste Werfer.
Der Fänger darf seine Position nicht verlassen um das Seil zu fassen zu bekommen. Notfalls muss ein weiteres Mal das Seil aufgenommen und geworfen werden.
Sauberes Aufnehmen des Seils, ohne Knoten oder Verschlingungen, und der gezielte Wurf über die Distanz erarbeiteten sich Anne Baumfalk, Tim Behmenburg, Felix Schön und Thorben Wahl gemeinsam mit ihrem Trainer Gregor Schmidt so perfekt, dass die gesamte Konkurrenz nur staunen konnte.
Kein Fehlwurf verzögerte den einzigen Durchgang und so hieß es am Abend der Veranstaltung:

1. Platz in der Line-Throw Staffel des SERC Eschborn 2019:
Die Mannschaft der Haie der DLRG Bad Camberg.

Ein tolles Ergebnis für die Retter aus Bad Camberg und eine Beruhigung für alle Schwimmer denen diese Helfer einmal ein Seil zur Hilfe zuwerfen müssen.

Jeder Wurf ein Treffer

Und hier gibt es die Bilder

Und einen Bericht des Höchster Kreisblatt

Und was heißt jetzt eigentlich SERC?

Simulated Emergency Response Competition

Also ein Wettstreit um die Reaktionen auf einen simulierten Ernstfall.

Und warum gibt es das nicht in Deutsch?

Ganz einfach:
Diesen Wettkampf bestreiten die Mitglieder der DLRG auch auf internationaler Ebene im Rahmen der Zusammenarbeit mit anderen Wasserrettungsorganisationen auf allen Kontinenten.