Am 17.01.21 wurde ein Helley Hansen Eisrettungsanzug, den wir für einen kameradschaftlichen Preis der Freiwilligen Feuerwehr Reichenbach abkaufen konnten, an uns übergeben.
Wir haben die Gelegenheit genutzt und haben ihn in einem Wehr in der Nähe getestet.

Zunächst bestand die Hoffnung, dass die Eisfläche stark genug ist, mich zumindest einen Moment zu tragen, doch als wir eintrafen, wurde schnell klar, dass das Eis viel zu dünn ist und ich sofort einbrechen würde.
Dennoch habe ich den Anzug angelegt und bin in das kalte Wasser gegangen. Die Eisfläche hatte eine Dicke von circa einem Zentimeter und konnte somit problemlos beim Laufen aufgebrochen werden.
In der Mitte der Wehres betrug die Wassertiefe etwa einen Meter, sodass man sich mit dem Anzug sogar hinsetzen und durch dessen Auftrieb treiben lassen konnte. Außerdem konnte ich ein paar Bahnen schwimmen, wozu zunächst das Eis weggebrochen werden musste, was jedoch kein Problem darstellte.
Fazit der Unternehmung ist, dass der Helley Hansen-Überlebensanzug auch bei einer Wassertemperatur nahe der 0°C den Retter angenehm warm hält. Außerdem bietet er genügend Auftrieb, um auch ohne eigene Tätigkeit über Wasser zu bleiben. Eine dünne Eisdecke kann problemlos durch normale Schwimmbewegungen gebrochen werden.

Am Tag zuvor habe ich den Anzug schon in meinem privaten Pool getestet. Hier war die Eisfläche so dick, dass ich gehofft habe, einen Moment auf ihr stehen zu können.
Falsch gedacht. Sobald ich meinen Fuß voll belastet hatte, brach das Eis unter mir und ich fiel in das kalte Wasser.
Auch hier konnte ich die Eisdecke, welche circa 4 Zentimeter dick war, einfach brechen, was jedoch dem Umstand geschuldet war, dass ich stehen und so mein ganzes Körpergewicht einsetzen konnte. Wäre ich in einem See gewesen und wäre geschwommen, so hätte das Brechen des Eises deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen.
Für mich kein Problem, da mich der Anzug warmhielt, doch für die Person, die im Eis eingebrochen ist, zählt jede Sekunde.

-Thorben Wahl, Jugendwart